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Mein lieber Herr Social-Media-Verein

Mein lieber Herr Social-Media-Verein 

Musikstreaming-Dienste sind auf dem Vormarsch. Laut der neuesten ARD/ZDF-Onlinestudie legte die Nutzung um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Bereits 65 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren greift zumindest gelegentlich auf ein Angebot von Spotify, Amazon Music und Co. zurück. Grund genug, uns mit der Performance der Musik-Streaminganbieter im Social Web auseinanderzusetzen, wo sich die relevante Zielgruppe tummelt. Unsere Auswertung mit dem Brand Agility Index (BAI) hat ergeben, dass es lediglich Spotify und Deezer gelingt, eine kritische Masse zu erreichen, positives Engagement zu erzeugen und alle relevanten Kanäle mit anspruchsvollem Content zu bespielen. Auch die Kanäle von Tidal und Napster waren Teil der Untersuchung, schnitten aber deutlich schlechter ab.  

Doch wie sieht es mit Amazon Music, Apple Music, Google Play Music und Juke aus? Diese verfolgen eine andere Social-Media-Strategie: Sie verfügen über keine Kanäle auf Facebook, Twitter und Co. Ein zweischneidiges Schwert, wie wir finden. Einerseits lässt man das Potential, welches Social Media bietet, sträflich ungenutzt und überlässt den anderen Playern das Feld. Vor allem die junge Zielgruppe erreicht man dort auf direktem Weg. Andererseits bindet es nicht unerhebliche Ressourcen, Social-Media- Channels aufzusetzen und laufend mit gutem Content zu bespielen. Ohne ausreichend Media-Budget fällt es schwer, sich eine Community aufzubauen und eine kritische Masse an Followern zu erreichen.

Eine Lobeshymne auf Social Media
Laut der eingangs erwähnten ARD/ZDF Studie ist Spotify Marktführer in Deutschland (15 Prozent aller User), Amazon Music (13 Prozent) nur knapp dahinter. Wenngleich man berücksichtigen muss, dass Amazon Prime Kunden automatisch auch Amazon Music Kunden sind. Ist es also egal, für welche Social-Strategie Unternehmen sich entscheiden? Wir haben eine klare Meinung: Im Jahr 2017 ist es unabdingbar seine jungen und technikaffinen Fans und somit auch potentielle Kunden über die sozialen Netzwerke anzusprechen. Kunden wollen nicht nur über den Service informiert werden, sondern sie nutzen Social-Media-Channels zunehmend bei Supportanfragen oder Fragen zum Abo. Ganz zu schweigen, dass man Unentschlossene an die Konkurrenz verliert, wenn man nicht alle Kommunikationsmöglichkeiten bestmöglich ausschöpft. Daher, ein bisschen mehr „Taktgefühl“!

November 07, 2017